Innovationsfonds Versorgungsforschung
Um für alle Patientinnen und Patienten eine medizinische Versorgung auf hohem Niveau sicherzustellen und das Versorgungsangebot weiterzuentwickeln, hat der Gesetzgeber beim Gemeinsamen Bundesausschuss den Innovationsausschuss eingerichtet. Im Rahmen des „Innovationsfonds Versorgungsforschung“ fördert er seit dem Jahr 2016 Projekte, die über die bisherige Regelversorgung hinausgehen (Fördertopf „Neue Versorgungsformen“) sowie Versorgungsforschungsprojekte, die auf einen Erkenntnisgewinn zur Verbesserung der bestehenden Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung ausgerichtet sind (Fördertopf „Versorgungsforschung“). Bis Ende 2020 wurden über 400 Projekte mit einem Volumen von etwa 1,2 Milliarden Euro gefördert. Mit dem Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital-Gesetz – DigiG) soll der Innovationsfonds über das Jahr 2024 hinaus mit einem jährlichen Finanzvolumen von 200 Millionen Euro verstetigt und die bisherige Befristung bis zum Jahr 2024 aufgehoben werden. So heißt es im Gesetz: „Der Innovationsfonds hat sich als Impulsgeber und wichtiges Förderinstrument für die Weiterentwicklung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erwiesen. Um sicherzustellen, dass die Erprobung und Evaluation von innovativen, sektorenübergreifenden Versorgungsformen sowie praxisnahen Vorhaben der Versorgungsforschung, die auf einen Erkenntnisgewinn zur Verbesserung der Versorgung abzielen, auch weiterhin gefördert werden, wird die Verstetigung des Innovationsfonds geregelt." Die Verantwortlichen der Freiburger Koordinierungsstelle Versorgungsforschung sind an vielen in Freiburg angesiedelten Projekten beteiligt und bieten gerne Unterstützung bei z.B. folgenden Fragen:
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Nach dem aktuellen Stand sind an folgenden Projekten Freiburger Hochschulen beteiligt:
Neue Versorgungsformen:
- CARE-FAM-NET: Kinder mit seltenen Erkrankungen, deren Geschwister und Eltern – Children affected by rare disease and their families – network (Universitätsklinikum Freiburg)
- CCCI-Integrativ: Implementierung eines sektorenübergreifenden, interprofessionellen Programms zur evidenzbasierten Beratung von Krebspatienten im Bereich Komplementäre Medizin und Pflege (KMP) an den Comprehensive Cancer Centers in Baden‐Württemberg (Universitätsklinikum Freiburg)
- CHIMPS‐NET: Kinder und Jugendliche mit psychisch kranken und suchtkranken Eltern ‐ children of
mentaly ill parents ‐ network (Universität Freiburg) - CoCare (coordinated medical care): Erweiterte koordinierte ärztliche Pflegeheimversorgung (Universität/Universitätsklinikum Freiburg)
- Das CARE for CAYA-Programm: Ganzheitliches Präventionsprogramm für junge Patienten nach überstandener Krebserkrankung im Kindes-, Jugend- und jungen Erwachsenenalter (CAYAs) (Universität Freiburg)
- DemStepCare: Hausarztbasierte Demenzversorgung mit koordinierter Kooperation und risikostratifiziertem Einsatz spezialisierter Pflegekräfte (Universität/Universitätsklinikum Freiburg)
- DiaTT: Dialyse Trainings-Therapie (Trainingstherapie während der Hämodialyse) (Universitätsklinikum Freiburg)
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DNPM: Deutsches Netzwerk für Personalisierte Medizin (Universitätsklinikum Freiburg)
- GAP - Gut informierte Kommunikation zwischen Arzt und Patient (Universitätsklinikum und Universität Freiburg)
- GET Sleep: Stepped Care Modell für die Behandlung von Schlafstörungen (Universität/Universitätsklinikum Freiburg)
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ID ROLL OUT: Infektiologische Konsiliar- und Beratungstätigkeit in Kombination mit Antibiotic Stewardship-Aktivitäten in nicht-universitären Krankenhäusern (Universitätsklinikum Freiburg)
- INTEGRATION-Programm: Kombinierte Ernährungs‐ und körperliche Aktivitätsintervention während einer onkologischen Therapie (Universitätsklinikum Freiburg)
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MinDial - Verminderung des Dialyserisikos (Universität Freiburg)
- NoPICS-Kids – Kinderintensivmedizin neu gedacht – Vermeidung von Post Intensive Care Syndrom bei kritisch kranken Kindern und deren Familien (Universität Freiburg)
- PAIN2.0 – Patientenorientiert. Abgestuft. Interdisziplinär. Netzwerk. Therapie. (Universität Freiburg)
- Rheuma-VOR: Verbesserung der rheumatologischen Versorgungsqualität durch koordinierte Kooperation (Universität/Universitätsklinikum Freiburg)
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SEAL: Strukturierte Früh-Erkennung einer Asymptomatischen Leberzirrhose in Rheinland-Pfalz und im Saarland (Universitätsklinikum Freiburg)
Versorgungsforschung:
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BipolarLiving – S3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie Bipolarer Störungen – Living Guideline (Universität Freiburg)
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DEAL: Dynamische Evidenzaktualisierung für Aktuelle Leitlinienempfehlungen (Universität Freiburg)
- DECADE: Förderung des Selbstmanagements in der hausärztlichen Versorgung zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Universitätsklinikum Freiburg)
- Dissolve-E – Digitalisierung des AWMF-Leitlinienregisters für ein offenes, leitlinienbasiertes, vertrauenswürdiges Evidenz-Ökosystem (Universität Freiburg)
- FAST-CARE – Entwicklung eines Best-Practice-Konzepts für die Verbesserung der fachärztlichen und zahnärztlichen Versorgung in stationären Pflegeeinrichtungen (Universitätsklinikum Freiburg)
- INTEGRAL: 10-Jahres-Evaluation der populationsbezogenen integrierten Versorgung Gesundes Kinzigtal in Aufbau- und Konsolidierungsphase (Universitätsklinikum Freiburg)
- KOMPAS: Entwicklung und Erprobung eines komplexen interprofessionellen Trainingsprogramms zur Verbesserung der Patientensicherheit (Universitätsklinikum Freiburg)
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LESTOR – Leitstellen-basierte Erkennung von Schlaganfall-Patienten für eine Thrombektomie und daraufhin abgestimmte Optimierung der Rettungskette (Universitätsklinikum Freiburg)
- OSA-PSY: Optimierung der stationären Arzneimitteltherapie bei psychischen Erkrankungen (Universitätsklinikum Freiburg)
- P-AK: Psychotherapeutische Abendklinik: Neue Versorgungsform für depressive Patienten (Universitätsklinikum Freiburg)
- P.A.T.H.: Pädiatrie und Frühe Hilfen: Evaluation einer komplexen Intervention zur sektoren-übergreifenden Versorgung psychosozial belasteter Familien (Universitätsklinikum Freiburg)
- PAWEL: Patientensicherheit, Wirtschaftlichkeit und Lebensqualität: Reduktion von Delirrisiko und postoperativer kognitiver Dysfunktion (POCD) nach Elektivoperationen im Alter (Universitätsklinikum Freiburg)
- PräPPS: Prävention der Postsplenektomie-Sepsis bei Patienten mit Asplenie (Universitätsklinikum Freiburg)
- PROPERmed: Entwicklung eines Instruments zur Identifikation von multimorbiden Hochrisikopatienten für negative Folgen von Multimedikation (Universitätsklinikum Freiburg)
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PSK – Bedarfsgerechte Versorgung von Pflegeheimbewohnern durch Reduktion Pflegeheim-sensitiver Krankenhausfälle (Forschungs- und Innovationsverbund an der Evangelischen Hochschule Freiburg e. V.)
- REDARES: Behandlungsoptionen bei Antibiotika-Resistenzen bei unkompliziertem Harnwegsinfekt im ambulanten Setting (Universität Freiburg)
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ReduRisk – Reduktion von pflegerelevanten Risiken älterer Patienten in und nach dem Akutkrankenhaus (Universitätsklinikum Freiburg)
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REVASK – Versorgungsanalyse zur myokardialen Revaskularisationstherapie bei chronischer KHK (Pädagogische Hochschule Freiburg)
- SAD-gB: Entwicklung und Validierung eines Selbstbeurteilungsbogens für Angst und Depression bei Menschen mit geistiger Behinderung (Universität Freiburg)
- SEQUAR: Qualitätssicherung mit sektorenübergreifenden Routinedaten der Krankenkassen in der orthopädischen Rehabilitation (Universitätsklinikum Freiburg)
- SELMA: Verbesserte Versorgung von Menschen mit chronischen Herzerkrankungen (Universität/Universitätsklinikum Freiburg)
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SJS-TEN – S3-Leitlinie zu Diagnostik und Therapie des Stevens-Johnson-Syndrom / der Toxisch epidermalen Nekrolyse (Universität Freiburg)
- SMA-C+: Entwicklung/Evaluation eines IT-gestützten Case Managements zur Verbesserung der Versorgung von Patienten mit Spinaler Muskelatrophie (Universität/Universitätsklinikum Freiburg)
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TransitADI – Transition von jungen Menschen mit Adipositas von der Pädiatrie in die Erwachsenenmedizin (Universität Freiburg)
- WESPA: Erhöhung der Wirksamkeit eines web-basierten Selbsthilfeprogramms für Angehörige und andere Bezugspersonen von Menschen mit depressiver Erkrankung (Unversitätsklinikum Freiburg) bzw. GDDD: Gemeinsam durch die Depression